Hintergrund zum Werk

Das Kunstwerk „Setzkasten” verwendet einen historischen Druckerei-Setzkasten als Präsentationsform für eine Vielzahl heterogener Fund- und Alltagsobjekte. Es greift die uralte menschliche Tradition des Sammelns auf, die Ordnung schafft, Wissen sichert und individuelle wie kollektive Identität formt. Als künstlerischer Akt wird das Sammeln hier kuratorisch wirksam: Die Objekte werden aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und in neue Bedeutungszusammenhänge überführt. In ihrer Vielfalt verweisen sie auf Multikulturalität, Globalisierung und Meinungsfreiheit. Der Setzkasten wird so zu einem vielstimmigen Bild gesellschaftlicher Wirklichkeit, in dem private Erinnerungsfragmente zu Trägern gesellschaftlicher Erinnerung verdichtet werden.